Hanf – die natürliche Superfaser
Konventionelle Baumwolle und neugewonnenes Polyester sind extrem umweltbelastende Fasern, die wir auf lange Zeit in dem Ausmaß wie bisher nicht weiterverwenden können, wenn uns die Umwelt am Herzen liegt. Bio Baumwolle und Polyester aus recyceltem Plastikabfall sind positive Entwicklungen, aber noch nicht „das Gelbe vom Ei“. Stattdessen gibt es viel bessere und natürliche Alternativen, die über die Zeit in Vergessenheit geraten sind. Die Antwort heißt Hanf und kann sich wahrhaftig als Superfaser bezeichnen.
Was ist Hanf
Wenn man Hanf hört, denken viele Leute direkt an das Rauschmittel Haschisch bzw. Marihuana. Dadurch hat Hanf leider eine sehr negative Assoziation, welche die herausragenden Eigenschaften der Nutzpflanze in den Schatten stellt und über Zeit in Vergessenheit geraten lies. Hanf ist nämlich eine der ältesten, bekannten Nutzpflanzen, dessen Fasern seit Jahrhunderten zur Herstellung von Seilen und Stoffen verwendet werden. Hanfpflanzen haben zwei Geschlechter, die unterschiedliche Blüten entwickeln. [1] Das Rauschmittel „Tetra-hydro-cannabinol“ (THC), ist die psychoaktive Substanz der Hanfpflanze, Grundlage für Haschisch oder Marihuana, welches hauptsächlich aus den weiblichen Blüten, THC-reichen Hanf hergestellt werden kann. Die männliche, THC-freie Blüte wird auch Nutzhanf genannt, weil aus ihnen keine Rauschmittel gewonnen werden können. Aus dem Rohstoff der männlichen Hanffasern lassen sich vor allem Dämm- und Isolierstoffe gewinnen, aber auch zahlreiche Textil- und Papierprodukte. [2] Das Problem, der zwei so unterschiedlichen Geschlechtern der Pflanze ist, dass man sie optisch kaum auseinander halten kann. Die Angst, dass illegal Drogen angebaut werden, war in Europa, vor allem aber in Deutschland, so groß, dass von 1982 bis 1996 sogar ein pauschales Hanfanbauverbot verhängt wurde. Mittlerweile ist der Anbau wieder erlaubt, allerdings unter sehr strengen Auflagen. [3]
Obwohl seit 2001 die EU ihre Subventionen für die Hanfpflanze um ein Drittel gekürzt hat, taucht die Nutzpflanze langsam wieder im deutschen Ackerbau auf. [4] Die führenden Anbauländer sind allerdings weiterhin China, Russland und Kanada.
Vorteile von Hanf
In der Vergangenheit wurde Hanf in der westlichen Welt als Teufelsdroge stilisiert, aber jetzt schön langsam gewinnt Hanf wieder an Ansehen und es drängt sich die Frage auf:
Was birgt Hanf für Vorteile? (Außer das es ein paar Leute „high“ macht).
Nicht nur die Hanffaser selbst birgt enorme Vorteile, sondern auch der Anbau der Pflanze an sich. Deshalb wollen wir diese zwei Themen genauer betrachten.
Anbauvorteile
Hanf hat keine Ansprüche an besondere Bodenqualitäten und gedeiht fast überall. Das erweitert schon einmal die möglichen Anbauorte und ist nicht an besondere Klimata gebunden. Zusätzlich laugt Hanf, aufgrund seiner Selbstverträglichkeit, keine Böden aus, gilt aber selbst als hervorragende Vorfrucht. Das bedeutet, es ist ein perfekter Vorreiter für andere Pflanzen, weil es die Bildung von Unkraut unterdrückt, und durch sein verzweigtes Wurzelsystem den Boden auflockert. [5] Nach Erfahrungsregeln bringt z.B. ein Kartoffelfeld, auf dem im Jahr zuvor Hanf angebaut wurde, 10% mehr Ertrag. Des Weiteren zeigen wissenschaftliche Versuche, dass Hanf sogar in der Lage ist, durch Schwermetall vergiftete Böden, zu reinigen. Außerdem wächst Hanf extrem schnell, so dass die Stängel innerhalb von 3 Monaten bis zu 4 Meter hochwachsen. [6] Allein der viel geringere Wasser- und Energieverbrauch, im Vergleich zu Baumwolle oder Polyester, macht Hanf zur besseren Alternative, aber das ist noch nicht alles. [7]
Hanf ergibt 250% mehr Fasern pro Acker und besitzt die einzigartige Eigenschaft resistent gegen jegliche Schädlinge zu sein. Dadurch benötigt Hanf überhaupt keine Chemikalien, was ihn zur natürlichen Öko-Faser macht. [8]
Faservorteile
Neben den landwirtschaftlichen Vorteilen, genießt die Hanffaser, bzw. der daraus resultierende Stoff, ebenfalls eine Liste an positiven Eigenschaften. Hanffasern sind die stabilsten Naturfasern. Autobauer nutzen diese Eigenschaft bereits bei Innenverkleidungen und Stoßfängern. Vor allem die Segelschifffahrt setzt auf Segel und Taue aus Hanf, da diese aufgrund ihrer antibakteriellen Schutzstoffe nicht zum Vermodern neigen, selbst im feuchten Zustand vermodern sie nicht. Zudem hat Hanf die Eigenschaft, Feuchtigkeit schnell aufzunehmen, gleichzeitig aber auch wieder schnell abzugeben. Diese Eigenschaft, kombiniert mit der Atmungsaktivität, gibt ein kühlendes Tragegefühl an heißen Tagen. Zugleich ist Hanf der perfekte Begleiter im Winter, durch die hervorragende Isolierfähigkeit. Nicht umsonst wird aus Hanffasern auch Isoliermaterial für den Wohnungsbau hergestellt. Dazu unterdrücken die Fasern die Entstehung von Gerüchen. Diese Eigenschaft besitzen ausschließlich Hanftextilien. Es gibt chemische Beschichtungen, die diesen Effekt nachahmen, aber sie verlieren ihn über die Zeit hinweg – bei Hanftextilien bleibt er dauerhaft . Hanftextilien weisen zusätzlich einen UV-Schutz auf und sind pflegeleicht. Sie sind robust, knitterfrei und behalten dadurch ihre Form, was sie zu perfekten Reisebegleitern machen. [9] [10]
Gesundheitliche Vorteile von Hanf
Neben den Textilvorteilen gibt es auch unzählige gesundheitliche Vorteile von Hanf.
Die Wirkstoffe in Cannabis, sogenannte Cannabinoide , sind nicht nur für die psychoaktiven Effekte (THC) des Krauts verantwortlich, sondern auch für die heilenden und entzündungshemmenden Wirkungen (CBD). Neben viele weiteren Cannabinoiden gehören THC und CBD zu den bedeutendsten. Der entscheidende Unterschied liegt in der Wirkung. Im Gegensatz zu THC wirkt CBD nicht psychoaktiv. Es entsteht somit kein Rausch und der sogenannte „High“ – Zustand bleibt aus.
CBD kann sich positiv auf unser Immunsystem und Nervensystem auswirken, da Cannabinoide wie CBD auf das natürliche Endocannabinoid-System im Körper anspringen. Das kann zum Beispiel helfen bei Schlafstörungen, Angstzuständen oder chronischen Schmerzen. Bei unseren Freunden von HANFGÖTTIN CBD Öl – https://www.hanfgoettin.com/ – erfahrt ihr mehr dazu. Einfach mal vorbeischauen.
Eine echte Alternative
Der Vergleich zu Baumwolle und Polyester spricht eigentlich für sich allein. Hanf ist bei weitem umweltfreundlicher und hat viele natürliche, positive Eigenschaften, ohne den Einsatz von jeglicher Chemie. Allein der Anbau von Hanf bringt schon viele landwirtschaftliche Vorteile mit sich. Das Image als „Teufelsdroge“, sowie die teurere Herstellung, im Vergleich zu konventioneller Baumwolle oder Polyester,lässt jedoch all die Vorteile in Vergessenheit geraten. Viele verbinden Hanftextilien auch mit kratzigen T-Shirts oder generell langweiligem „Öko-Look“.
Wir hingegen haben eine Stoffmischung ausgesucht, die neben Hanf , Anteile von Bio-Baumwolle enthält um das weiche, angenehme Tragegefühl zu gewährleisten. Die positiven Eigenschaften dieser beiden natürlichen Fasern bilden eine sehr hochwertige Stoffkombination.
Probiert sie aus und wir freuen uns über euer Feedback.
Einzelnachweise:
- http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/cannabis-von-bong-bis-thc-1.1778479
- http://www.planet-wissen.de/natur/pflanzen/hanf/index.html
- http://www.hanffaser.de/hanf/Allgemeines.htm
- http://www.planet-wissen.de/natur/pflanzen/hanf/index.html
- http://www.hanfland.at/hanfbauer-werden/vorteile-des-hanfanbaus/
- http://www.hempage.de/rohstoff-forschung/infos-zu-hanf/13-aussaat-und-wachstum-schneller-als-jedes-unkraut.html
- https://oecotextiles.wordpress.com/2009/07/14/why-is-recycled-polyester-considered-a-sustainable-textile/#_ftn2
- http://www.brighthub.com/environment/green-living/articles/23544.aspx
- http://www.hempage.de/unser-unternehmen/downloads/allgemeines/send/11-allgemeines/30-hanf-info.html
- http://www.brighthub.com/environment/green-living/articles/23544.aspx